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03.05.2021
News

Die Digitalisierung anpacken

Christoph, Laila und Samir gehören zu den ersten Studierenden, die sich für den Studiengang Digital Health Management entschieden haben. Mit welcher Motivation sie die EU|FH und ein neues Berufsfeld wählten – drei Protokolle.

Digital Health Management-EUFH-Magazin Chris Keunecke Digital Health Management-EUFH-Magazin Chris Keunecke

Drei Digital Health Manager über ihre Motivation und Visionen

1. Christoph Keunecke

Der gelernte Kfz-Mechatroniker arbeitete 13 Jahre bei der Bundeswehr. Während dieser Zeit war er mehrmals – insgesamt 350 Tage – in Afghanistan stationiert. Dort ließ sich Christoph zum staatlich geprüften Techniker für Medizintechnik in der Fachrichtung bildgebende Verfahren weiterbilden und arbeitete als solcher in einer stationären Klinik. Christoph verfügt mittlerweile über etliche Zertifikate für Medizinprodukte und als Strahlenschutzbeauftragter.

Digital Health Management-EUFH-Magazin Chris Keunecke

Warum studierst du Digital Health Management?

In naher Zkunft verschreiben Hausärzt:innen praktische Apps wie digitale Tagebücher für Diabetiker:innen oder für Schwangere auf Rezept. Patient:innen auf dem Land nutzen telemedizinische Online-Sprechstunden. Das sichere Datennetz, speziell entwickelt für sensible Informationen aus der elektronischen Patientenakte, verbindet alle Akteur:innen im Gesundheitssektor.

Damit diese Visionen real werden, erhalten zunächst Krankenhäuser eine gewaltige Finanzspritze. Seit Januar 2021 stellen Bund und Länder mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) einen Fördertopf für Digitalisierung und moderne technische Ausstattung bereit. Volumen: rund 4,3 Milliarden Euro. „Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte im Jahr 2

In meinen Jahren als Medizintechniker sammelte ich viele Eindrücke in Krankenhäusern und erhielt Einblicke ins Gesundheitssystem. So kam mir vieles bekannt vor, als ich die Beschreibung des Studiengangs Digital Health Management las. Ich muss dazu sagen, dass ich meine persönlichen Ziele schon immer höherstecke. Ich möchte etwas aus meinem Leben machen und viel bewegen. Als ich Ende März 2020 aus meinem letzten Auslandseinsatz zurückkam, bewarb ich mich sofort und ausschließlich auf diesen Studiengang. Zu meiner Freude musste ich nicht lange auf eine positive Rückmeldung warten.

Was gefällt dir am Studiengang?

Ich studiere Digital Health Management mit voller Leidenschaft. Ich liebe es, mich intensiv mit Dingen auseinanderzusetzen und mir neue Felder zu erschließen. Klar, ich bin bei Weitem kein IT-Nerd, dennoch wird mir in meinem Partnerunternehmen alles beigebracht, was ich zum Programmieren brauche.

Wir sind die erste Kohorte, die Digital Health Management studiert. Genau das macht den Studiengang so wunderbar persönlich, alle sind hilfsbereit und freundlich. Das meiste läuft digital, weniger auf dem Papier. Das ist für mich sehr befreiend, nachdem ich während meiner Bundeswehr-Laufbahn wieder und wieder dieselben Formulare ausfüllen musste.

Anfang Dezember 2020 bin ich Vater einer Tochter geworden – eine Woche vor meiner ersten Prüfung. Meine Partnerin und ich sind für mein Studium in die Nähe von Köln gezogen, wodurch Familie und Freunde Stunden entfernt von uns leben. Allein um meiner kleinen Familie eine schöne Zukunft zu ermöglichen, möchte ich dieses Studium erfolgreich abschließen.

Wie möchtest du dich als Digital Health Manager verwirklichen?

Ich möchte meinen Fußabdruck im Gesundheitswesen hinterlassen. Produkte entwickeln, die das komplizierte System für alle durchschaubarer und patientenfreundlicher machen. Dafür sehe ich mich in einer verantwortungsvollen Rolle bei meinem Partnerunternehmen Healex GmbH. Dort werden mir bereits Aufgaben anvertraut und meine persönliche Entwicklung gezielt gefördert.

 

2. Laila Gryzik

Laila ist seit Juli 2020 examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin. Für das Studium Digital Health Management zog sie von Hameln nach Köln.

Digital Health Management EUFH-Magazin Laila Gryzik

Warum studierst du Digital Health Management?

Die fehlende Digitalisierung im Gesundheitswesen habe ich im Krankenhaus direkt miterlebt. Schon während meiner Ausbildung hatte ich viele Einblicke erhalten und eine Hingabe für Gesundheitswissenschaften und Management entwickelt.

Durch Zufall bin ich im Internet auf den Studiengang gestoßen. Das Digital Health Management verbindet alle mich interessierenden Bereiche: vielfältige Einblicke in den Gesundheitssektor, Innovationen und interdisziplinäre Verbindungen. Dazu Theorie- und Praxistransfer durch Praktika und Kooperationen. Hinzu kommen viele Möglichkeiten, die sich nach dem Studium auftun, und die Chance, das Gesundheitssystem der Zukunft mitzugestalten.

Was gefällt dir am Studiengang?

Der enge, persönliche Kontakt und Austausch mit Dozierenden, Kommilitonen und Kommilitoninnen gefällt mir sehr gut. Außerdem haben wir durch unsere kleine Kohorte oft die Möglichkeit, unsere Vorlesungen mitzugestalten. Das steigert die Motivation.

Mir macht es unfassbar viel Spaß, in das Gesundheitssystem einzutauchen und Schritt für Schritt Zusammenhänge und Verbindungen zu erfassen. Außerdem ist das System in einem so starken Wandel, dass es fast täglich etwas Neues zu lernen gibt. Auf diese Art bleibt es immer spannend. Mein Wunsch ist es, die Digitalisierung mit anzupacken und voranzubringen, damit wir die Arbeit für alle Akteur:innen so angenehm wie möglich gestalten können. Davon profitieren am Ende auch Patient:innen. Ich glaube, ich habe im gesamten Gesundheitswesen meine Leidenschaft gefunden.

Wie möchtest du dich als Digital Health Manager verwirklichen?

Für mich ist der enge Kontakt und die Zusammenarbeit mit allen Akteur:innen wie Ärzt:innen, Pflegekräften, Versicherungsvertreter:innen, Patient:innen und anderen wichtig. Ich sehe mich in keinem Nine-To-Five-Job, bei dem ich 99 Prozent der Zeit alleine vor meinem Bildschirm sitze. Das würde mir keinen Spaß machen. Weil ich allerdings immer Freude an meiner Tätigkeit haben möchte, versuche ich, auch in den auf den ersten Blick langweiligsten Themen etwas Interessantes, Sinnstiftendes und damit Positives zu finden. Wohin es mich am Ende verschlägt, weiß ich noch nicht. Dafür entdecke ich auch durch das Studium momentan zu viel Neues, das meine Neugierde und mein Interesse weckt.

 

3. Samir Qureshi

Nachdem Samir im Jahr 2019 sein Fachabitur in der Tasche hatte, sammelte er im Freizeitpark Phantasialand in der Nähe von Köln praktische Erfahrungen. Dort arbeitete er in der IT-Abteilung und lernte, wie Attraktionen, Server und Büro-Computer miteinander vernetzt sind.

Digital Health Management EUFH-Magazin Samir Qureshi

Warum studierst du Digital Health Management?

Mein Faible für Informatik und Technik wuchs während meines Praktikums in der IT-Abteilung des Phantasialandes. Ich war neugierig, wollte etwas dazulernen und die digitale Welt mitentwickeln. Besonders die Digitalisierung des Gesundheitswesens – in Krankenhäusern und -kassen – interessiert mich. Es geht darum, wie der Mensch Technik besser nutzen und Prozesse effizienter gestalten kann. Wie der Berufsalltag der Akteure im Gesundheitswesen schlanker und das Leben der Menschen einfacher wird.

Dafür gilt es noch viel zu bewegen. Das ist gleichermaßen Herausforderung und Ziel. Ich bin motiviert, das Gesundheitswesen mit meinem Einsatz und Wissen weiter voranzubringen.

Was gefällt dir am Studiengang?

Die Kombination aus Informatik und Technik im Gesundheitswesen. Schon in meinen Kindertagen hat mich der IT-Bereich fasziniert, jedes Mal wenn ich mit ihm in Berührung kam. Zu meinem zwölften Geburtstag bekam ich meinen ersten Computer. Keiner meiner Freunde besaß damals so etwas. Ich war fasziniert, erkundete Programme und spielte mit allen möglichen Tools herum.

Nach meinem Praktikum in der IT will ich jetzt unbedingt weitermachen, und das tue ich mit dem Studium des Digital Health Managements voll und ganz.

Wie möchtest du dich als Digital Health Manager verwirklichen?

Nach meiner derzeitigen Vorstellung arbeite ich in einem Krankenhaus oder einer Versicherung. Dabei ist mir das Wo allerdings gar nicht so wichtig, sonder eher das Wie. Ich möchte mit meinen IT-Kenntnissen Patient:innen, Akteure und Mitarbeiter:innen unterstützen. Dabei will ich nie aufhören, mich in meinem Berufsfeld weiterzuentwickeln und auch die Karriereleiter zu erklimmen.

 

Bildnachweise:
© Daniel Koebe | www.foto-moellker.de
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